Auf nach Norddeich: Die Klassenfahrt der 4a

Nach dem Blick auf den Wetterbericht am Vorabend der Klassenfahrt wurde noch schnell eine Email geschrieben: „Dicken Pullover einpacken!“

Montag:

Nachdem alle Koffer und Kinder erfolgreich im Bus verstaut und nach dreistündiger Fahrt sicher in Norddeich angelandet waren, begrüßte uns dort zur Mittagszeit neben dem netten „Herbergsvater“ ein strahlendblauer Himmel.

Koffer in den Flur gestellt, Sonnencreme aufgetragen, Rucksack geschnappt und auf zum Strand. Am Sandstrand vorbei machten wir unsere erste Lunch-Pause am Wattsaum. Mit großer Begeisterung suchten die Kinder Muscheln und Krebsskelette – nebenbei wurde „gepicknickt“.

Nach dieser Stärkung war das Ziel der Kinder der schon vorab gesichtete Spielplatz am Sandstrand. Nachdem dieser erfolgreich „geentert“ wurde, verbrachten wir dort eine spielfreudige Zeit. Auf dem Rückweg zur Jugendherberge entdeckten die Kinder den eigentlichen Zweck des Deiches: „Wie wunderbar geeignet, um von diesem runter zu rollen!“ Nach ausreichendem Schwindelgefühl bezogen wir unsere Zimmer, bezogen erfolgreich die Betten, genossen das erste warme Abendessen und nach einer kurzen Zimmer- und Vorlesezeit ging gegen 22:00 Uhr das Licht aus.

Dienstag:

Nach dem Frühstück machten wir uns auf zum Hafen. Auf dem Weg dorthin trafen wir auf einen auffällig durch Steinsäulen gekennzeichneten Platz. Dieser stellte sich nach genauen Erkundigungen als ein Friedhof für Seebestattungen dar. Das fanden viele Kinder sehr spannend! Nachdem wir im Hafen das Einlaufen einer Fähre von Norderney aus beobachten konnten, trafen wir uns in der Jugendherberge wieder zu einem Lichtbildvortrag über die Entwicklung der Deichsicherung und der Geschichte von Norddeich. Nach einer kurzen Mittagspause stand am Nachmittag der Besuch des Meerwasserbrandungsbades auf dem Programm. Was soll man dazu sagen: Zwei aufregende Stunden mit Wasserrutsche, Wasser-Kletterwand, Strudel und zweimaligem Wellengang! Nach dem Abendessen wurden noch Postkarten gemalt und nach der Vorlesegeschichte waren alle ganz schnell eingeschlummert.

Mittwoch:

Dieser Tag stand unter dem Motto: „Jara hat Geburtstag!“ Nachdem alle Vorbereitungen am Vorabend geheimnisvoll abgeschlossen, Jara von ihren Zimmermitbewohnerinnen erfolgreich aufgehalten wurde, versammelten wir uns vor dem Frühstück, um Jara zu ihrem 10. Geburtstag herzlich zu gratulieren. Es war eine schöne Bescherung! Am Vormittag stand dann der „Stadtgang“ auf dem Programm. Nachdem die Kinder für ihre Lieben kleine Andenken erworben und wir gemeinsam ein Eis genossen hatten, machten wir uns nach einer kurzen Pause am Nachmittag bei bestem Wetter auf zu unserer Wattwanderung. Unser Wattführer Eckhard führte uns über Muschelbänke, zeigte uns die verschiedenen Muscheln, Schnecken und Wattwürmer und erklärte uns den Wechsel von Ebbe und Flut. Folgsam hielten sich alle an Eckhards Anweisungen. Nachdem uns Eckhard (fast) sicher auf trockenem Boden zurückgeführt hatte, mussten wir uns leider vorzeitig von ihm verabschieden: Das Watt lud uns ein zu einer Schlammschlacht! Kaum eine/einer konnte sich dieser entziehen. Mit großer Lust und Freude verwandelten sich die Kinder im Schlammmonster, die von oben bis unten mit Watt bespritzt waren. Nachdem wir nach dieser Aktion wenig unauffällig wieder an der Jugendherberge ankamen, hatten wir viel damit zu tun uns alle wieder „salonfähig“ zu machen. Nach Abendbrot und Kartenschreiben: „Müde war´n wir, schnell zur Ruh, allen fiel´n die Augen zu!“

Donnerstag:

An diesem Morgen mussten wir tatsächlich fast alle Kinder wecken. Da wir um 9:00 Uhr einen Termin in der Seehundaufzuchtstation hatten, waren wir recht sportlich unterwegs. Im „Schweinsgalopp“ trafen wir pünktlich dort ein und wurden von einer sympathischen Bundesfreiwilligendienstleistenden herzlich empfangen. Wir verbrachten einen tollen Vormittag an diesem Ort, beobachteten kleine Kegelrobben und Seehunde bei der Fütterung und durchliefen die umfangreiche und informative Ausstellung. Nach einer kurzen Mittagspause machten wir uns auf in einen Irrgarten im Kurpark. Zum Thema“ Körper und Gesundheit“ versuchten wir uns anhand von 20 Fragestationen mehr oder wenig erfolgreich zum Ausgang durchzuarbeiten. Die gute Nachricht: „Wir haben alle erfolgreich herausgeführt.“ Zum Abschluss erprobten wir im Kurpark noch die Fahrtüchtigkeit der Flöße (ohne uns  absichtlich in das Nass fallen zu lassen. Danke!). Nach   erfolgreichem Kofferpacken und leckerem Burger- Abendessen fielen alle müde und zufrieden in ihre Betten. Beim „Gute-Nacht-Sagen“ schliefen die meisten schon tief und fest!

Freitag:

Nach dem Wecken wurden „ratz-fatz“ alle noch anstehenden Aufräumarbeiten vollzogen und nach einem letzten Frühstück die Zimmer geräumt. Ein letztes Mal versammelten sich alle im „Geheimversteck“ und verabschiedeten sich gemeinsam von diesem Ort in Norddeich. Alle waren sich einig: Es war eine tolle Klassenfahrt!

PS: Einen dicken Pullover haben wir nicht gebraucht!

Text: S. Peters    /    Fotos: B. Willen